Newsletter 2014 - 11

Verehrte Mitglieder der Bürgerinitiative,

 

 

mit dem heutigen Newsletter möchten wir Ihnen zeigen, dass wir aktiv sind und an dem angestrebten Ziel – Aufforstung des Kasernengeländes – stetig weiterarbeiten.

 

Doch zunächst einmal eine kurze Auflistung der bisherigen außenwirksamen Aktivitäten:

 

·         Informationsveranstaltung im Februar 2014

·         FNP mit Ausweisung Wohnbaufläche

·         Kommunalwahl Mai:  neue Zusammensetzung des Rates:   >50%der Ratsmitglieder sind neu

·         Fotoausstellung Sparkasse Krefeld

 

Die weniger spektakulären Ereignisse sind:

 

·         Gespräche mit den verschiedenen Parteien, Gremien und Personen

·         Recherche

·         Erhebungen zur Struktur des Kasernengeländes

·         Erarbeitung aussagekräftiger Unterlagen

 

 

Informationsveranstaltung


Am 20.Februar 2014 fand im Saal des Restaurants „Waldhof“  eine durch die Bürgerinitiative einberufene Bürgerinformation mit  statt. Da das Ziel eine möglichst umfassende Information sein sollte, bekamen sowohl die Befürworter der Aufforstung als auch die Befürworter einer Bebauung ausreichend Gelegenheit, ihre Standpunkte darzulegen.

Das im Vorfeld nicht Erwartete trat ein: fast 200 Interessierte kamen, die Zahl der Sitzplätze reichte nicht aus und viele haben die gesamte Veranstaltung im Stehen erlebt.

Als zum Ende der Veranstaltung – nach zum Teil hitzigen Diskussionen – pro forma die Frage nach der Präferenz des Einzelnen gestellt wurde, waren geschätzte 75% der Anwesenden für eine Aufforstung und nur ca. 25% für eine Bebauung des Kasernengeländes.

Die Veranstaltung fand in der Presse schon ein deutliches Echo, obwohl es einer Zeitung nicht gelang, objektiv über das Ergebnis zu berichten. Offensichtlich lag es nicht auf der Linie des Blattes oder des Verfassers des Berichtes.

 

 

Flächennutzungsplan

 

Nach einer abschließenden Offenlegung nach den letzten Anregungen und Einwendungen – die fast ausnahmslos und teilweise pauschal von der Stadt Krefeld verworfen wurden – wurde am 8.4.2014 der Flächennutzungsplan (FNP) vom Rat der Stadt Krefeld verabschiedet. In diesem Plan wird das Kasernengelände als Fläche für Wohnbebauung ausgewiesen!

Das ist zwar nicht das von uns verfolgte Ziel, aber eine Aufforstung bzw. die Änderung der Ausweisung des FNP ist damit nicht automatisch zu den Akten gelegt.

Aus dem politischen Raum gibt es die Zusage, in der Folgezeit über eine 1. Änderung des FNP Gespräche führen zu können.



Kommunalwahl

 

Am 25.Mai 2014 fand in NRW die Kommunalwahl statt, nicht nur in Krefeld mit zum Teil überraschenden Ergebnissen: mehr als die Hälfte aller Ratsmitglieder wurden neu in den Rat der Stadt Krefeld gewählt. Die Ratsmandate verteilen sich in dieser Legislaturperiode auf 5 Parteien!

Als Folge des Wahlergebnisses sind auch in der Bezirksvertretung West mehr als die Hälfte der der Sitze neu besetzt worden.

In allen Bezirken stellt die SPD den Bezirksvorsteher!

 

 

Fotoausstellung Sparkasse Forstwald

 

Vom 15.September bis 3.Oktober 2014 fand in den Geschäftsräumen der Sparkasse Krefeld, Geschäftsstelle Forstwald eine Fotoausstellung der Bürgerinitiative statt. Grundgedanke dieser Ausstellung war die Darstellung des aktuellen IST – Bestandes bezüglich des Baumbestandes und der fortschreitenden Sukzession.

Die Zahl der Besucher der Ausstellung ist leider nicht zu ermitteln, jedoch hat es nach Informationen durch die Mitarbeiter der Sparkasse viele sachliche Diskussionen im kleinen Kreis gegeben, die das Für und Wider sowohl der Aufforstung als auch einer Bebauung beleuchtet haben.

Darüber hinaus haben eine Reihe von Bürgern ihre Meinungen zur Ausstellung und zum Thema Kaserne in einem Gästebuch niedergeschrieben. Daraus zeigen wir Ihnen ein paar Auszüge:

Bestandserhebung des Kasernengeländes im Mai 2014

Eine auch in der Ausstellung in der Sparkasse gezeigte Karte mit der aktuellen Situation des Kasernenareals ist auch für die weiteren Überlegungen und Vorgehensweisen von nicht zu unterschätzender Bedeutung.

Daher sollen hier die wichtigsten Darstellungen beschrieben und erläutert werden:

·         Die violette Fläche vom unteren zum rechten Bildrand ist das Gelände der Deutschen Bahn. Hinter diesem Synonym verbirgt sich die Hauptstrecke von Aachen nach Duisburg und ins Ruhrgebiet. Aber auch die Trasse des Eisernen Rheins! Das soll zeigen, dass zur Lärmreduzierung im Falle einer Bebauung erhebliche Maßnahmen zur Lärmminderung ergriffen werden müssen (2012= ca. 45000 Züge, geplant bis zu 69000 Züge pro Jahr!)

·    Die hellbraune Diagonale von Mitte rechts noch Oben links stellt die bis zum Bau der Kaserne noch vorhandene Eichenallee dar (eine theoretische Sichtachse von Klein Lind – 1.Wohnsitz der Familie Schumacher - zum Forsthaus – ab 1838 Sommersitz der Familie Schumacher). Selbstverständlich ist auch die Wiederherstellung der Eichenallee ein zentrales Anliegen.

·         Eindeutig widerlegt wird die Aussage, das Kasernengelände sei bis zu 80% versiegelt. Ohne eine andere Zahl ins Spiel bringen zu wollen, sollen die Darstellungen für sich sprechen:

o   Die gelben Flächen sind für schwere Fahrzeuge betoniert worden

o   Hellrote Flächen sind mit Verbundpflastersteinen versehen

o   Hellgraue Flächen wurden asphaltiert (an sehr vielen Stellen inzwischen von Unkraut und Wurzeln durchbrochen)

o   Jeder dunkelgrüne Kreis zeigt einen Baum mit einem Stammdurchmesser in 1m Höhe von mindestens 26cm. Die Stammdurchmesser reichen bis zu ca.80 cm. Auf dem umzäunten Kasernengelände sind ca. 270 dieser Bäume erfasst worden. Entlang des Zaunes der Kaserne am Stockweg weitere ca. 70 Bäume. Zu beachten ist, dass mache Bäume dicht beieinander stehen uns somit die Kronenflächen ineinander übergehen.

o   Die hellgrünen Flächen zeigen die Bereiche, in denen sich die Natur bereits große Teile zurückerobert hat: durch Dichte und Größe der hier bereits nachwachsenden Bäume sind die Flächen aus forstwirtschaftlicher Betrachtung als Wald zu bezeichnen

o   Der Krefelder Stadtförster Schönfeld-Simon schätzt daher den Grad der Bewaldung auf diesem Gelände mit 50-60% ein

 

 

Daraus ergibt sich eine zentrale Forderung:

 

Vor einer weiteren Überplanung des Geländes muss eine

 

ökologische Bewertung des Areals

 

zwingend vorgenommen werden!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Krefeld, den 6.November 2014

 

 

Verantwortlich für den Inhalt: Bürgerinitiative Forstwald für Aufforstung Kasernengelände

Geschäftsstelle: Jürgen Reck, Haferkamp 49, 47918 Tönisvorst

 

 


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